Blick vom Saaletal zur Rudelsburg

Burgen, Schlösser und Romanik

Geschichte erleben zwischen mittelalterlichen Mauern, Residenzen und romanischer Baukunst

In Sachsen-Anhalt prägen historische Bauwerke das Land. Weithin sichtbare Höhenburgen, weitläufige Schlossanlagen und romanische Zeugnisse aus der Zeit der Ottonen stehen dicht beieinander. Ihre Mauern erzählen von Jahrhunderten der Veränderung, vom Leben unter wechselnden Herrschaften und vom Wandel architektonischer Stile.

Zwischen Harz, Saale und Elbe begegnet man Orten, an denen Geschichte nicht nur sichtbar bleibt, sondern erfahrbar wird. Viele wurden behutsam restauriert, andere bewahren ihren ursprünglichen Zustand – mit sichtbaren Zeichen vergangener Epochen. Gemeinsam bilden sie ein Netz aus Spuren, das weit zurückreicht – bis in die Anfänge des mittelalterlichen Reichs.

Bedeutende Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt

Schloss Wernigerode im Sommer bei Sonnenaufgang

Schloss Wernigerode

Über der Altstadt erhebt sich Schloss Wernigerode mit seinen Türmen, Erkern und verwinkelten Fassaden. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss im Stil der Neugotik umfassend umgestaltet. Heute vermittelt es einen lebendigen Eindruck vom Leben des Adels jener Zeit – mit original eingerichteten Räumen, Gemälden und kunstvollen Details. Veranstaltungen wie die Wernigeröder SchlossFestspiele  verbinden die historische Kulisse mit zeitgenössischer Kultur. Das Schloss ist zudem eine beliebte Filmkulisse, besonders für Kinderfilme und -serien. Gedreht wurde hier unter anderem für "Das kleine Gespenst" und die "Schule der magischen Tiere"-Reihe.

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Burg Giebichenstein

Ein Fels über der Saale, ein Tor zur Geschichte: Burg Giebichenstein vereint politische Bedeutung mit künstlerischer Prägung. Früher Bischofssitz, heute Teil der Straße der Romanik – und ein Zentrum des Lernens. Die Burg ist nicht nur Veranstaltungsort, sondern auch ein Teil des Campus und Namensgeber der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 

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Radtour in Halle mit Blick auf Burg Giebichenstein
Burg Querfurt

Burg Querfurt

Burg Querfurt beeindruckt durch ihre Größe und Geschlossenheit. Drei massive Türme, doppelte Ringmauer, romanische Kapellen – ein Ort, der über Jahrhunderte ausgebaut und erhalten wurde. Das Museum dokumentiert Alltag, Herrschaft und Baugeschichte. Dreharbeiten zu Historienfilmen, Konzerte, Sommerkino und wechselnde Ausstellungen halten die Anlage lebendig.

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Schloss Bernburg

Über der Saale erhebt sich das Schloss Bernburg – ein Bau mit bewegter Geschichte. Es war Residenz, Verwaltungssitz, Lehranstalt und ist heute ein vielseitiges Museum.  243 Millionen Jahre Geschichte lassen sich im Museum Schloss Bernburg entdecken und erleben: Saurierspuren, archäologische Funde, Residenzgeschichte und Industriekultur führen durch die Epochen. Ein besonderes Highlight ist der Eulenspiegelturm, der eine eigene Ausstellung rund um den Narren und seine Streiche beherbergt. Wechselnde Sonderausstellungen und eine öffentlich zugängliche historische Bibliothek machen das Haus zu einem Ort lebendiger Geschichtsvermittlung.

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Blick vom Wasser auf Schloss Bernburg an der Saale
Schloss Neuenburg Freyburg aus der Luft

Schloss Neuenburg

Schloss Neuenburg liegt oberhalb von Freyburg an der Unstrut. Es war Residenz der thüringischen Landgrafen und beherbergt heute ein Museum. Die Anlage zählt zu den größten mittelalterlichen Burgen Mitteldeutschlands. Besucher können Ausstellungen zur Baugeschichte, zum höfischen Leben und zur Weinkultur entdecken. Der Bergfried „Dicker Wilhelm“ bietet weite Ausblicke auf das Tal.

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Burg Falkenstein

Burg Falkenstein thront über dem Selketal im Ostharz. Die Anlage ist fast vollständig erhalten. Hier soll Eike von Repgow den Sachsenspiegel geschrieben haben. Das Museum vermittelt Wissen zu mittelalterlichem Leben, dem Sachsenspiegel als wichtigstes deutsche Rechtsbuch des Mittelalters und Rittertum. Greifvogelvorführungen im Burghof sprechen besonders Familien an. Die Burg liegt am Wanderweg Selketal-Stieg.

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Miniaturburg im Museum Burg Falkenstein im Harz

Veranstaltungen und Erlebnisse

Jährlich am Pfingstmontag öffnen sich beim Tag der offenen Schlösser landesweit Residenzen und Adelssitze. Besucher erleben sonst unzugängliche Räume, hören Geschichten aus erster Hand und tauchen ein in private Schlossgeschichten. Im September folgt der Tag des offenen Denkmals mit Führungen, Mitmachangeboten und besonderen Einblicken in Denkmalpflege und Baukultur. Darüber hinaus bieten viele Standorte ganzjährig Führungen, Konzerte, Lesungen oder Mittelaltermärkte – etwa in historischen Innenhöfen, Rittersälen oder Weinkellern. Darüber hinaus bieten viele Standorte ganzjährig Führungen, Konzerte, Lesungen oder Mittelaltermärkte – etwa in historischen Innenhöfen, Rittersälen oder Weinkellern.

Viele Burgen, Dome und Schlösser öffnen sich gezielt für junge Gäste. Geschichte wird hier zum Spielraum – mit Schatzsuchen, Rätseltouren oder Führungen in Kostüm. In Schloss Wernigerode gibt es interaktive Führungen für Familien. Und in Bernburg ergänzen Audioguides speziell für Kinder das familienfreundliche Angebot – für selbstständige Entdeckungen im eigenen Tempo. In Querfurt gibt es ein Sommerkino, Ferienprogramm und sogar die Möglichkeit als Ritter oder Burgfräulein Geburtstag zu feiern. Und im Naumburger Dom können kleine Besucher in der KinderDomBauhütte kreativ werden.

Wenn es stiller wird im Land, zeigen sich viele Schlösser und Burgen von ihrer leuchtenden Seite. Schloss Wernigerode verwandelt sich im Dezember in ein festliches WinterSchloss. Auch in Bernburg, auf Burg Falkenstein und im Kloster Jerichow stimmen Adventsmärkte auf die Weihnachtszeit ein. In Merseburg öffnet der Schlosshof zur Schlossweihnacht – mit Musik, Handwerk und regionaler Küche. Wo Höfe und Kapellen in Licht getaucht werden, fühlt sich Geschichte auch im Winter lebendig an. Die Weihnachtswelt auf Schloss Döbbelin bietet das ganze Jahr über festliche Stimmung – mit Dekoration, Ausstellung und einem Laden im historischen Ambiente.

Luftaufnahme Schloss Pretzsch in Bad Schmiedeberg

Mehr Burgen, Schlösser und Museen

Weitere Informationen zu allen Burgen, Schlössern und Museen in Sachsen-Anhalt stellt die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt bereit.

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Die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt entdecken

Die Straße der Romanik verbindet über 80 Bauwerke aus der Zeit zwischen 950 und 1250. Kirchen, Dome, Klöster und Burgen stehen entlang zweier Routen durch Sachsen-Anhalt. Die Bauwerke zeugen vom Einfluss der Ottonen und vom kulturellen Aufbruch einer ganzen Region.

Charakteristisch sind Rundbögen, dicke Mauern und ruhige Proportionen. Viele Gebäude blieben weitgehend unverändert. Eine Nord- und Südroute machen das mittelalterliche Erbe sichtbar – nicht als Kulisse, sondern als Teil lebendiger Erinnerung. Museen, Ausstellungen und Führungen erschließen Geschichte an vielen Orten. Sie zeigen, wie Baukunst Teil der heutigen Kulturlandschaft bleibt. Die Straße der Romanik vermittelt Geschichte durch Baukunst und schafft Verbindung zur Gegenwart.

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