Sachsen-Anhalt ist Musikland – und Kunstlandschaft. Hier wurde Händel geboren, hier wirkte Bach, hier komponierte Kurt Weill gegen die Gleichgültigkeit. Künstler wie Feininger oder Cranach hinterließen Bilder, die bis heute nachhallen. Kunst und Musik sind nicht nur Event, sondern Teil einer gewachsenen Kulturlandschaft – verwoben mit dem Alltag.
Musikfeste
In Sachsen-Anhalt spielt Musik eine große Rolle – auf historischen Bühnen genauso wie auf Festivalwiesen. Wer hier unterwegs ist, kann zwischen Barock und Beats wählen. Die Händel-Festspiele in Halle feiern jedes Jahr im Juni den bekanntesten Sohn der Stadt – mit Musik in Konzertsälen, Kirchen und unter freiem Himmel. Auch die Telemann-Festtage in Magdeburg lassen den Barock lebendig werden – historisch informiert, zeitgemäß inszeniert. Und in Köthen, wo Bach als Hofkapellmeister wirkte, erinnern die Bachfesttage an seine prägenden Jahre am Fürstenhof.
Ein weiterer Akzent kommt aus der zeitgenössischen Musik: Die Reihe KlangART Vision bringt neue Klänge an besondere Orte – oft als Uraufführung, oft spartenübergreifend gedacht.
Auch das Kurt-Weill-Fest in Dessau bringt internationale Musikschaffende nach Sachsen-Anhalt – mit einem Programm zwischen Klassik, Jazz und Musiktheater, das die gesellschaftliche Kraft von Musik spürbar macht.


Open-Air-Festivals
Sobald die Bühnen unter freiem Himmel stehen, beginnt eine andere Art des Erlebens. In Sachsen-Anhalt feiern Musikbegeisterte zwischen Baggern, Bergen und Badeseen – mit ganz unterschiedlichen Klängen.
- Splash!-Festival – Hip-Hop unter Baggern in Ferropolis
- Sputnik Spring Break – Beats und Bass am Goitzschesee
- Full Force – Metal trifft Maschinenromantik in Ferropolis
- Rockharz – Rock und Metal am Fuß der Teufelsmauer
- Metal Frenzy – Szene-Treff in Gardelegen
- Metal Embrace Festival – kleines, intensives Death- und Black Metal-Festival in Barleben
- Rocken am Brocken – Indie, Rock und Festivalatmosphäre mitten im Harz
- Hell Festival – Techno und Hardstyle am Stausee Kelbra
- WIR LEBEN LAUT – junges Open-Air in Loburg mit elektronischem Schwerpunkt
- Kulturbrücke Festival – Indieklänge und Pop-Momente in Magdeburg
- IMPULS Festival – zeitgenössische Musik an besonderen Orten
- SinusTon – Klangexperimente im Raum Halle
- Macher Festival – Musik trifft Mitmachen in Ferropolis: Werkstätten, Bühnen, Austausch.
- Women in Jazz - Internationales Jazzfestival in Halle (Saale)


Lust auf noch mehr Feste und Musik?
Mehr zu den Musikfesten und Festivals in Sachsen-Anhalt gibt es beim Musikland Sachsen-Anhalt


Berühmte Musiker
Viele Musiker haben Spuren hinterlassen: Johann Sebastian Bach wirkte als Hofkapellmeister in Köthen, Georg Philipp Telemann in Magdeburg. Georg Friedrich Händel wurde in Halle geboren, Johann Friedrich Fasch in Buttelstedt. Der Komponist Kurt Weill, geboren in Dessau, brachte mit seiner Musik soziale Fragen auf die Bühne. Und Johann David Heinichen, ein Zeitgenosse Bachs, wurde in Krössuln bei Teuchern geboren und gilt als einer der Entwickler des Quintenzirkels. Ihre Wirkungsstätten sind bis heute zugänglich, ihre Werke in Museen und Konzerten erlebbar.
Theater & Oper
Sachsen-Anhalts Bühnen erzählen von über 200 Jahren Theatertradition – und sie tun es lebendig. Das Theater Magdeburg bringt Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert unter ein Dach – mit Inszenierungen von Wagner bis zur Gegenwart. In Halle pflegt das Opernhaus die Händel-Tradition mit Haltung und setzt zugleich neue Akzente. Das Anhaltische Theater Dessau bietet mit über 1.000 Plätzen Raum für fünf Sparten – ein Haus für Vielfalt.
Wer sich für historische Spielorte interessiert, findet im Goethe-Theater Bad Lauchstädt ein nahezu original erhaltenes Theater von 1802. Und im Neuen Theater Halle lebt das Erbe von Peter Sodann in modernen Formen weiter.




Musikmuseen
Wo Musik entstanden ist, bleibt sie spürbar – besonders dort, wo Räume erhalten geblieben sind. Im Händel-Haus in Halle erzählen drei Dauerausstellungen von Leben, Werk und Klangwelt des Barockkomponisten. Gleich um die Ecke liegt das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus. Acht Räume in der ehemaligen Wohnstätte des ältesten Sohnes von Johann Sebastian Bach sind Halles Musikgeschichte gewidmet.
In Köthen erinnert eine Gedenkstätte im Schloss an Bachs Zeit als Hofkapellmeister. Auch kleinere Museen geben Einblick. Das Carl-Loewe-Museum in Löbejün zum Beispiel bewahrt Musikgeschichte im Lokalen – leise, konzentriert, eindrucksvoll.
Kunstmuseen
Ein starker Ort für Kunst ist immer auch ein Ort für Stille. In der Moritzburg Halle trifft spätgotische Architektur auf eine Sammlung von 250.000 Objekten – darunter Werke der Klassischen Moderne, Expressionismus und des Bauhauses.
Das Kunstmuseum Magdeburg – Kloster Unser Lieben Frauen zeigt internationale Gegenwartskunst in romanischen Mauern. In einem der ältesten Bauwerke der Stadt treffen Skulpturen, Installationen und Videokunst auf Klarheit und Geschichte – ein Ort, der Denkraum lässt.
Das Bauhaus selbst ist in Dessau besonders präsent: mit dem Bauhaus Museum Dessau, das die Geschichte der Schule und ihrer Ideen zeigt – und mit Originalbauten, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Das Museum Lyonel Feininger in Quedlinburg widmet sich ganz dem Bauhaus-Meister und ist weltweit das Einzige seiner Art.
Auch kleinere Häuser lohnen sich: Das Landesmünzkabinett in Halle verknüpft Numismatik mit Kunstgeschichte. Die Anhaltische Gemäldegalerie in Dessau zeigt Gemälde vom Mittelalter bis zur Moderne – in ruhiger Hängung und mit Blick in den Georgengarten.


Kunstfeste
Wenn Ställe zu Galerien werden und alte Höfe zu offenen Ateliers, beginnt Kunst in Bewegung. Das Projekt Wagen & Winnen bringt Kunst in über 20 Orte in der Altmark und dem Wendland – mit über 40 Ausstellungsräumen und 150 Künstlern. Auch das KunstFest Kelbra verbindet Zirkus, Musik und Ausstellung in ländlicher Umgebung. Das Kunstfest Zeitz verwandelt Räume in Orte für Begegnung und Dialog.



