Museen in Sachsen-Anhalt

Schloss Wernigerode vereint Architektur, Interieur und Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Sammlungen zeigen bürgerliche Wohnkultur, Gemälde und Möbel vergangener Jahrhunderte – eingebettet in eine Burganlage mit Blick über die Harzlandschaft. In den Franckeschen Stiftungen begegnet man der Pädagogik der Aufklärung. Die barocke Wunderkammer, historische Schulräume und thematische Ausstellungen führen in eine Zeit, in der Bildung ein öffentliches Projekt wurde. Und die Leopoldina in Halle, die älteste dauerhaft bestehende Akademie der Wissenschaften, eröffnet bei Veranstaltungen und Führungen Einblicke in Wissenschaftsgeschichte und aktuelle Forschung.

Das Technik-Museum Hugo Junkers in Dessau widmet sich dem Pionier des Flugzeugbaus und der Heiztechnik. Ausgestellte Modelle, Originalteile und interaktive Elemente zeigen Technikgeschichte zum Anfassen – mit Blick auf Erfindungsgeist und industrielle Entwicklung. Das Luftfahrtmuseum Wernigerode ergänzt dieses Spektrum mit einer vielseitigen Sammlung: Historische Flugzeuge, Maschinen aus Filmproduktionen, Jets und Hubschrauber sowie ein Flugsimulator machen die Geschichte der Luftfahrt lebendig und interaktiv erlebbar. Im Beatles-Museum in Halle spannt sich der Bogen von den Anfängen der Band bis zu ihrer weltweiten Wirkung. Die Sammlung gehört zu den umfangreichsten ihrer Art. Wer sich für barocke Musik interessiert, findet im Händel-Haus in Halle Einblicke in das Leben des Komponisten Georg Friedrich Händel – mit historischen Instrumenten, multimedialen Inszenierungen und Veranstaltungen rund um sein Werk.

Die Anhaltische Gemäldegalerie ist im Schloss Georgium beheimatet – mitten im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Sie zeigt Werke aus sechs Jahrhunderten, darunter niederländische Malerei, deutsche Romantik und Klassische Moderne. In Quedlinburg widmet sich das Museum Lyonel Feininger dem Bauhaus-Künstler mit einer ruhigen, konzentrierten Präsentation – ergänzt durch Sonderausstellungen zur grafischen Moderne.

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist ein Landschaftskunstwerk des 18. Jahrhunderts – mit Parks, Schlössern und Sichtachsen, die Bildung, Natur und Ästhetik verbinden. Der Naumburger Dom öffnet mit seinen Stifterfiguren den Blick auf hochmittelalterliche Bildhauerkunst – eingebettet in eine Ausstellung zur Kirchengeschichte. In Quedlinburg treffen Besucher auf mehr als 2.000 Fachwerkhäuser, ein mittelalterliches Stadtbild – und Museen, die die Schichten dieser Geschichte greifbar machen.