Stadtinsel Havelberg von oben

Altmark

Stolze Städte und weites Land. Zwischen Elbe, Havel und Hansestädten.

Zwischen Elbe und Heide liegt ein Landstrich, der atmen lässt. Die Altmark gehört zu den ältesten Kulturlandschaften Deutschlands – und gleichzeitig zu den ruhigsten. Wer hier unterwegs ist, merkt: Der Blick reicht weiter, das Tempo wird langsamer, die Wege erzählen mehr. Fachwerkstädte mit alten Stadttoren, romanische Kirchen und Alleen. 

Zwei Biosphärenreservate prägen das Naturbild, Radwege verbinden Stadt und Land. Im Norden Sachsen-Anhalts, mittig im Drei-Städte-Eck Berlin-Hannover-Hamburg entfaltet sich eine Region und eine Landschaft, die Platz lässt – für Entschleunigung, Genuss und Geschichte, für Bewegung, Begegnung und Gedanken.

Die Altmark in Zahlen

0

Hansestädte

zwischen Fachwerk, Elbblick und hanseatischem Selbstbewusstsein

0

Lebensräume

zwischen Wasser und Wiese: Die Biosphärenreservate Drömling & Mittelelbe 

0

km

Radweg auf dem Altmarkrundkurs durch Geschichte und Landschaft

6 Highlights in der Altmark

Zwei Besucher vor dem Tangermünder Rathaus

Hansestadt Tangermünde 

Mittelalter, Elbblick, Lebensart

In Tangermünde treffen sich Geschichte und Gegenwart. Die mittelalterliche Stadtmauer rahmt einen Altstadtkern, der lebendig geblieben ist. Backsteingotik, Fachwerk und der Blick über die Elbe schaffen ein Bild, das bleibt. Cafés laden zum Verweilen, der Hafen zum Schauen. Wer durch die Gassen geht, entdeckt Spuren von Kaisern, Kaufleuten und Handwerk.

Mehr erfahren

UNESCO-Biosphärenreservat Drömling

Moor, Wasser, Weite

Der Drömling im Norden der Altmark ist ein stilles Stück Erde. Moorlandschaft, entwässert und renaturiert. Durchzogen von einem Netz aus Gräben, Kanälen und Wiesen. Wer mit dem Rad unterwegs ist oder zu Fuß, sieht Reiher aufsteigen, hört Frösche im Gras und begegnet manchmal kaum einem Menschen.

Mehr erfahren

Naturpark Drömling
Altar in St. Marien Kirche Stendal

Kirchen & Klöster

Orte für Stille und Staunen

Über 500 Kirchen stehen in der Altmark – romanisch, gotisch, barock. Viele öffnen ihre Türen für Besucher. Besonders eindrucksvoll: die Dorfkirche in Schernebeck, die Feldsteinkirche in Krusemark oder die romanische Kirche in Zethlingen. Auf den zehn ausgeschilderten Kirchenrouten lassen sich Architektur, Geschichte und Landschaft verbinden. Auch Klöster wie das Benediktinerinnenkloster in Arendsee laden zum Innehalten ein.

Mehr erfahren

UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe 

Landschaft im Wandel

Die Elbe prägt den Südosten der Altmark – mit Auenwäldern, Altwassern und Hochwasserdämmen. Im Biosphärenreservat Mittelelbe zeigt sich, wie Dynamik und Schutz zusammengehen. Beobachtungstürme öffnen den Blick, kleine Wege führen durch stille Waldstücke und an Sandbänken vorbei. 

Mehr erfahren

Blick auf die Aussichtsplattform Arneburg
Schlosspark Krumke

Parks & Gärten

Gewachsen, gepflegt, begehbar

In der Altmark öffnen sich Gutsparks mit alten Bäumen, Gartenensembles mit Geschichten, kleine Paradiese hinter Mauerresten. Besonders eindrucksvoll: der Landschaftspark Krumke mit seinem alten Baumbestand, verschlungenen Wegen und Sichtachsen zur Orangerie.  Viele davon sind öffentlich zugänglich oder Teil der Aktion „Offene Gärten“. Wer gerne durch gewachsene Anlagen geht oder sich für historische Gartenkultur interessiert, findet hier viel zu entdecken – und Platz zum Bleiben.

Mehr erfahren

Hansestadt Salzwedel

Stadt des Baumkuchens

Wer die Hansestadt Salzwedel erkundet, entdeckt eine kleine Innenstadt mit alten Fachwerkhäusern, typischen Backsteinbauten und kleinen Kanälen, die sich durch die Gassen schlängeln. Geprägt von der Hansezeit ab dem 13. Jahrhundert birgt die Stadt einen besonderen Charme - nette Cafés laden zum Probieren des berühmten Baumkuchens ein, einer Spezialität aus mehreren Teigschichten. Wer einen besonderen Ausflug mit der Familie sucht, ist im Märchenpark und Duftgarten etwas außerhalb der Stadt bestens aufgehoben.

Mehr erfahren

Fachwerkhäuser in Salzwedel

Die Hansestädte der Altmark – Stolz, Stein und Geschichten

Sie tragen es bis heute im Namen: Acht Städte in der Altmark gehörten einst dem mächtigen Handelsbund der Hanse an. Und auch wenn Kaufleute und Koggen längst Geschichte sind – der Stolz dieser Städte ist geblieben. Er zeigt sich in Fassaden und Straßen, in Märkten und Rathäusern, in Backstein und Blicken.

In Tangermünde trifft mittelalterliche Stadtmauer auf Elbblick. In Stendal dominiert der Dom, flankiert von Backsteingotik und modernem Leben. Salzwedel verbindet Hanseflair mit süßer Handwerkskunst – nicht nur beim Baumkuchen. Und Havelberg, die Dom- und Inselstadt, lebt zwischen Havelstrand, barocker Orgelmusik und frischem Wind. Auch die kleinen Hansestädte WerbenGardelegenSeehausen oder Osterburg erzählen – leise, aber eindrücklich – von der Zeit, als die Altmark Handelsregion war.

Mehr erfahren

Natur erleben - aktiv unterwegs in der Altmark

In der Altmark kommt Bewegung nicht durch Tempo, sondern durch das Gehen und Radfahren selbst. Wer draußen unterwegs ist, begegnet einer Landschaft, die offen ist – für Pausen, Ausblicke, Umwege.

Radreisende folgen dem Altmarkrundkurs – rund 500 Kilometer durch Hansestädte, Feldflur und kleine Dörfer. Die Strecke ist flach, gut ausgeschildert und lässt sich in Etappen fahren. Auch Abschnitte des Elberadwegs führen durch die Region: entlang der Deiche, durch ruhige Auen, vorbei an Orten wie Arneburg oder Werben. Der Havelradweg verbindet die Altmark mit Brandenburg und schafft eine gute Anbindung an die Elbe. Wer es besonders still mag, folgt der Milde-Biese-Aland-Tour – ein Geheimtipp für Radler, die Flusslandschaft, Fachwerk und Weite suchen.

Zu Fuß zeigen sich Natur und Geschichte auf stilleren Wegen. Zum Beispiel auf den Wandernestern Altmark – ausgewählte Wanderwege, die halten, was sie versprechen: naturbelassene Pfade, klare Markierung, abwechslungsreiche Landschaft. Zwischen 3 und 20 Kilometern lang, gut ausgeschildert und ideal für alle, die die Altmark zu Fuß erkunden wollen. Auch kleinere Themenrouten gibt es: der Rohrkolbenweg in Kunrau, die Wildschweintour bei Klötze oder der Fuchsweg bei Storkau. Spürbar und bewegend: das Grüne Band – der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen, heute ein naturnaher Korridor mit besonderer Artenvielfalt und Geschichte, der auch in der Altmark erwandert werden kann.

Reiten zwischen Heide und Dorfkirche

Wer in der Altmark reitet, findet viel Platz. Sandige Wege führen durch lichte Kiefernwälder, über weite Wiesen, vorbei an Feldrändern, Flussauen und Dorfkirchen. Die Region gilt als besonders pferdefreundlich – nicht nur wegen der Landschaft, sondern auch wegen der Menschen, die hier Reiter und Pferd willkommen heißen.

Rund 40 Reiterhöfe bieten alles, was es für einen Reiturlaub braucht: von Reitunterricht für Einsteiger bis zu geführten Tages- oder Mehrtagestouren, von Kutschfahrten mit Kaltblütern bis zur Planwagenrunde entlang der Elbe. Kinder können in den Ferien reiten lernen, voltigieren, Tiere versorgen oder einfach draußen sein.

Wer mit dem eigenen Pferd reist, findet Gastquartiere mit Unterstand, Auslauf und Anschluss ans weit verzweigte Reitwegenetz.

 Pferd mit Reiterin auf dem Reiterhof Dammkrug Güssefeld

Zwischen Bühne und Backstein – Kultur in der Altmark

Menschen auf dem BRUCCA! Festival für Theater, Zirkus & Musik Kalbe an der Milde

Die Kultur der Altmark zeigt sich nicht auf großen Bühnen. Sie ist nahbar, unaufgeregt und oft überraschend. In Stendal etwa bringt das Theater der Altmark klassische und zeitgenössische Stücke auf die Bühne. Die Altmark Festspiele füllen von Mai bis September Gutshöfe, Kirchen und Burgruinen mit Musik, Lesungen und Klanginstallationen.

In Gardelegen und Stendal öffnen kleine Galerien Räume für Gegenwartskunst, oft mit regionalem Bezug. Das Freilichtmuseum Diesdorf zeigt ländliche Kulturgeschichte zwischen Fachwerk, Mühle und Obstwiese. Auch das Prignitz-Museum im Dom Havelberg oder das Winckelmann-Museum in Stendal schlagen Brücken von der Region zur Weltgeschichte.

Ein besonderer Ort ist die Künstlerstadt Kalbe (Milde). Hier ist Kunst nicht Begleitprogramm, sondern Teil des Alltags. Auf dem Gelände eines ehemaligen Vierseitenhofs ist ein Netzwerk aus Ateliers, Werkstätten, Freiräumen und Ideen entstanden. Beim Sommer- oder Wintercampus, bei Ausstellungen, Lesungen oder Performances treffen sich Menschen aus ganz Europa – und die Nachbarschaft gleich mit dazu. Kalbe macht vor, wie ländlicher Raum durch Kunst lebendig bleibt. Im Stadtraum selbst begegnet man Installationen, Projekten und einem neuen Blick auf Gemeinschaft.

Unsere Besten: Herbst und Hanse in der Altmark

Wer einmal den Norden des Landes besucht hat, wird sicher bald wiederkehren: Denn die Altmark steht für Entschleunigung vom Alltag, Hansestädte und weite Natur. Klöster und Kirchen, Reiterhöfe, idyllische Kleinstädte wie Havelberg und Tangermünde gibt es in dieser schönen Region zu entdecken.

Die Altmark in 3 Tagen entdecken

Wenn’s mal regnet in der Altmark

Auch an Regentagen lässt sich die Altmark gut erkunden – besonders mit Kindern. Statt langer Wege stehen dann Orte im Mittelpunkt, die drinnen viel erzählen.

  • In Salzwedel kann man dem Baumkuchen beim Wachsen zusehen – Schicht für Schicht, ganz nah am offenen Feuer. Unter der Woche gibt es tägliche Führungen, zum Beispiel in der “Erster Salzwedler Baumkuchenfabrik”. Oder in der Gläsernen Baumkuchenbäckerei der Baumkuchenmanufaktur Kruse. Das Café nebenan bietet Platz zum Aufwärmen und Probieren.
  • Das Haus der Flüsse in Havelberg ist ein Informationszentrum des Biosphärenreservats Mittelelbe. Die Ausstellung verbindet Flusslandschaft, Artenvielfalt und Hochwasserschutz – interaktiv, anschaulich und familienfreundlich.
  • Ebenfalls lohnenswert: Zahlreiche kleine und größere Museen, die in der ganzen Altmark verteilt liegen. Sie erzählen von regionaler Geschichte, Natur, Handwerk oder Alltagsleben – und laden ein, die Region aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen.
  • Und wer draußen bleiben will, geht eine kleine Runde: durch den Park in Krumke, zum Klosterhof in Arendsee oder einfach zum nächsten Café.

Mehr Altmark entdecken!

Weitere Ausflugstipps, Gastgeber, Veranstaltungen und Wege findest du hier:

Zur Altmark