Die Schlosskirche Wittenberg wurde mit dem Neubau des Residenzschlosses für Kurfürst Friedrich III. von Sachsen ab 1489 errichtet und 1503 eingeweiht. Ab 1507 war sie auch Gotteshaus und Auditorium der Wittenberger Universität „Leucorea“. Philipp Melanchthon hielt hier seine Antrittsvorlesung. An das Hauptportal der Schlosskirche schlug Martin Luther der Überlieferung nach am 31.10.1517 die 95 Thesen gegen die Ablasspraxis der Kirche und leitete damit die Reformation ein. Im Zuge des Siebenjährigen Krieges wurde die Schlosskirche im Oktober 1760 schwer beschädigt und brannte völlig aus. Erst von 1885-92 erfolgte unter der Aufsicht des preußischen Architekten Friedrich Adler ein großangelegter Wiederaufbau der Schlosskirche zu einem Denkmal der Reformation im neugotischen Stil.
Im Kircheninneren befinden sich bis heute die Gräber von Martin Luther und Philipp Melanchthon. Sehenswert sind auch die bronzenen Epitaphien Friedrichs des Weisen und seines Bruders Johann des Beständigen aus der Vischer-Werkstatt in Nürnberg.
Die Schlosskirche gehört seit 1996 zum UNESCO-Welterbe.
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